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Katz und Maus um Blitzer-Apps

****ab Paar
12.132 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Katz und Maus um Blitzer-Apps
Das Spiel erinnert an Katz und Maus. Während die Polizei mit bundesweiten „Blitzer-Marathons“ Temposünder jagt, halten Autofahrer dagegen. Sie tun das mit modernster Technik. Hunderttausende haben schon eine Blitzer-App auf ihrem Smartphone installiert; die Programme gehören zu den Bestsellern in allen App-Stores.

Blitzer-Apps sind gratis oder kosten nur ein paar Euro. Sie warnen dank der GPS-Anbindung des Smartphones nicht nur punktgenau vor festen Blitzern. Auch bei mobilen Messungen erzielen die Geräte eine hohe Trefferquote. „Kein Fehlalarm in den letzten sechs Wochen“, gibt etwa „Vielfahrer60k“ im Internet zu Protokoll. Solche euphorischen Bewertungen gibt es hunderte. 

Die Polizei ist verständlicherweise nicht begeistert, wenn ihre Tempokontrollen unterlaufen werden. Deshalb warnen immer mehr Dienststellen vor Blitzer-Apps. Neben einem Bußgeld von 75 Euro drohen laut Polizei auch Punkte in Flensburg. Sogar die Beschlagnahme und Vernichtung des Mobiltelefons sei möglich.

Ganz so eindeutig ist die Rechtslage freilich nicht. Die Straßenverkehrsordnung verbietet zwar Radarwarner im klassischen Sinn. In den siebziger Jahren hatte der Gesetzgeber aber nur Geräte im Auge, die tatsächlich Signale von Messanlagen auffangen oder sie sogar stören. Davon kann bei Blitzer-Apps keine Rede sein. Sie senden selbst keine Störsignale, sondern nutzen zur Ortsbestimmung das GPS-Signal, wie jede andere Handy-App auch. Und die Datenbank mobiler Blitzer speist sich ausschließlich aus den Meldungen, die einzelne Nutzer per Tastendruck machen. Mit technischen Argumenten lässt sich ein Verbot von Blitzer-Apps also nicht rechtfertigen. 

Von daher stellt sich schon die Frage, warum ausgerechnet Blitzer-Apps böse sein sollen. Eine Erklärung wäre natürlich, dass angepasste Fahrweise zu weniger Bußgeldern führt. Aber ums liebe Geld darf es offiziell natürlich nicht gehen. Verkehrsjuristen und Politiker fordern deshalb schon seit geraumer Zeit etwas mehr Ehrlichkeit – und eine ausdrücklich Legalisierung von Blitzer-Apps.

Experten sehen eine rechtliche Grauzone. Eine schnelle Klärung durch die Gerichte ist nicht zu erwarten. Denn in der Praxis hat die Polizei riesige Probleme, einem Autofahrer überhaupt etwas nachzuweisen.

Das fängt schon damit an, dass Blitzer-Apps legal auf jedes Handy geladen werden dürfen. Jedermann darf sie auch nutzen und aktuelle Blitzerstandorte abfragen, etwa zu Hause oder auf dem Rastplatz. Einzig dem „Führer eines Kraftfahrzeugs“ ist die Nutzung verboten.


Dass ein Smartphone aber tatsächlich per Pieps vor Blitzern gewarnt hat, ist kaum nachzuweisen. So dürfen sich Autofahrer nach derzeitiger Rechtslage schlicht weigern, ihr Handy für eine App-Kontrolle zu entsperren. Aber selbst wenn der Autofahrer die PIN herausgibt, wäre eine „Inspektion“ ins Blaue hinein klar rechtswidrig.

Zum einen, weil die Polizei für ihre Maßnahmen immer einen konkreten Anfangsverdacht braucht. Zum anderen, weil jedes Handy geschützte Kommunikation enthält. Im Zweifel müssten die Beamten also einen richterlichen Beschlagnahmebeschluss erwirken. Der allerdings erscheint kaum vorstellbar, schon wegen fehlender Verhältnismäßigkeit. 

Auf jeden Fall fein raus sind Autofahrer, die nicht alleine im Auto sitzen. Der Beifahrer darf eine Blitzer-App nämlich nach Lust und Laune auf seinem Telefon laufen lassen. Dass der Fahrer die Meldungen mithört, ist ganz eindeutig nicht verboten.

Katz und Maus in Sachen Blitzer-Apps geht also munter weiter. Momentan mit klaren Vorteilen für die Maus.


Quelle: ARAG, Udo Vetter, Rechts-Experte
*********gmuc Mann
711 Beiträge
Danke
für den Beitrag...

Welche habt ihr denn so installiert und wie sind die Erfahrungen?

Möchte mir auch eine App runterladen. Weiß aber noch nicht welche?

Muss dann die App immer offen sein, bzw das Handy darf nichtgesperrt sein? Oder läuft die komplett im Hintergrund?
Muss man diese immer anschalten, wenn man ins Auto steigt?


Danke.
****er Paar
2.677 Beiträge
wir nutzen seit ewigen zeiten blitzerde... natürlich als plusversion, da wir einen derartigen service gerne finanziell danksagen möchten.

die app kann im hintergrund laufen, das smartphone kann dabei in die sperrung umschalten, ohne dass die funktion deaktiviert wird.

dank werbefreier version entsteht nur sehr wenig traffic. die daten stimmen zu 95%, da man nicht nur neue blitzer, sondern blitzer auch wieder als "nicht gesehen" abmelden melden kann.

wir fahren im schnitt täglich an ein bis zwei mobilen kontrollen vorbei und vielleicht einmal im monat war der blitzer noch nicht im system (untypische urzeiten etc.) oder wurde von vielen nicht erkannt (abstandskontrolle per kleiner videocams von der brücke oder neben der brücke aus.
*********itas Frau
1.977 Beiträge
Blitzer.de
Ich nutze auch Blitzer.de, was sehr zuverlässig ist. Ich selber melde meistens Staus und keine Blitzer, finde ich auch wichtig, besonders bei Dunkelheit und Nebel und wenn das Stauende in einer Kurve liegt.

So können Auffahrunfälle vermieden werden.

Auch wenn ein Autofahrer an einer unfallträchtigen Stelle langsamer fährt, weil die App gewarnt hat, ist doch was gewonnen. Oddiziell will die Polizei ja nicht abkassieren, sondern den Verkehr beruhigen und Unfälle dadurch vermeiden.
*g*

Und falls die Beamten bei einer Kontrolle mal direkt fragen, ob man eine Blitzer App auf dem Handy hat, darf man ruhig die Aussage verweigern oder einfach nein sagen.
Es stimmt, wenn es keinen Anfangsverdacht gibt, dürfen die gar nichts anfassen, durchwühlen etc.

Nicht mal Kollegen oder Freunde dürfen mein Handy anfassen, also ein Fremder schon mal GAR nicht! Das ist privat, basta.
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